Die Frage klingt eigentlich banal, aber ist eine Katzenklappe in einem KfW-Fertighaus überhaupt möglich, beziehungsweise erlaubt? Für den Erhalt eines KfW-Darlehens im Zuge der Baufinanzierung ist der hohe energetische Baustandard u.A. durch einen Blower-Door-Test nachzuweisen. Dumm nur, dass eine Kernbohrung für die Katzenklappe bewirken würde, dass eine Wärmebrücke entstehend würde, die das erfolgreiche Absolvieren des Tests verhindern würde. Bei der Planung unseres Neubaus haben wir daher auf eine werkseitige Aussparung für eine Katzenklappe verzichtet.
Nachträglich eine Katzenklappe in einem KfW-Fertighaus anbringen: Aber wo?
Sicherlich wäre eine naheliegende Antwort einfach „mache es doch danach“, also später in Eigenregie. Aber weiß man als Bauherr wirklich immer, wo die Leitungen liegen? Strom, Wasser? Die Balken und Lücken? Geht dabei meine Gewährleistung flöten, wenn ich für die Katzenklappe in einem KfW-Fertighaus bewusst eine Lücke in das Mauerwerk schneide? Wie verhält sich eine Versicherung oder der Haushersteller im Fall von Feuchtigkeit oder Schimmel in den eigenen vier Wänden? Puh! Alles wichtige Fragen, ehe man vorschnell zur Kernbohrung für die gewünschte Katzenklappe in einem KfW-Fertighaus greift.
Unsere Lösung (die eigentlich keine ist): die KfW-Katzenbox
Für unsere zwei Katzen haben wir die Frage folgendermaßen gelöst. Wir spielen nicht nur Dosen-, sondern auch Türöffner. Die Freigänger-Katzen machen sich durch lautet Miauen bemerkbar und wir schieben die Terrassentür quasi auf Zuruf auf.
Echte Könige haben schließlich auch ihre Bediensteten! Abends vor wir ins Bett gehen zählen wir nochmal durch und gehen bei Bedarf vor die Türe und locken die Katzen mit einem eingelernten Ruf (Schnalzlaute) zurück. Das klappt auch in 99 % der Fälle. Beide Stubentiger wissen, dass sie dann nach Erscheinen mit einem Leckerli oder einer Katzenmilch belohnt werden.
Zudem haben wir für beide Katzen ein gedämmtes Katzenhaus gebaut, in das sie sich bei Kälte oder Regen auch zurückziehen dürfen. Also im Grunde irgendwie doch eine Katzenklappe in einem KfW-Fertighaus, nur eben selbst-gebaut in Form einer top-isolierten Katzenbox aus Holzresten, Styrodur und Decken.
Auf dem Beitragsfoto sieht man eine der gedämmten Katzenboxen, hier verwendeten wir ein paar Latten mit Nut und Feder und strichen das Katzenfertighaus noch in denselben Farben wie unser Gartenhaus von WEKA. Als Eingang dient eine handelsübliche Katzenklappe, die wir ursprünglich für unser Fertighaus von Hanse Haus gekauft hatten.
Inzwischen gibt es eine Katzenklappe von Petwalk (ein Unternehmen aus Österreich), die für Passiv-Häuser zertifiziert ist; luftdicht und Wasserdicht, sowie Wärmegedämmt; (dafür gibt es sogar Zertifikate)
Ich habe mir jetzt eine solche Katzentüre einbauen lassen; ist zwar sehr teuer, wird aber von den Katzen sehr gut angenommen und funktioniert tadellos; (es ist optional auch eine Chip-Erkennung verfügbar, damit nur die eigenen Katzen durch die Türe kommen) .