Eine der wichtigsten Anschaffungen im Anschluss an den Bezug unseres Fertighauses war unser Stelzenhaus Wickey Smart Bay. Dieses Modell kommt mit Baumhaus, Kletterseil, Rutsche und zwei Schaukeln. Schließlich sollten die Kinder Freude am Spiel im eigenen Garten finden, was uns zuvor in der Mietwohnung im Obergeschoss vergönnt war. In diesem Blogpost möchten wir euch über unsere Erfahrungen mit dem Aufbau des Wickey Klettergerüst berichten, nachträgliche Änderungen und die unterjährige Pflege und natürlich auch wie das neue Spielzeug bei den Kindern ankam.
Inhaltsverzeichnis
Preisvergleich und Kauf
Bestellt haben wir das Klettergerüst „Smart Bay“ vom Hersteller Wickey nach 1-2 Tagen der Recherche und des Preisvergleichs schließlich über Ebay; wobei die Preise für die einzelnen Stelzenhäuser in fast allen einschlägigen Shops annähernd gleich war; mit einzelnen Ausreißen nach oben. Angeliefert kam der Bausatz per Spedition und wurde an der Bordsteinkante abgeladen. Die einzelnen Pakete waren einigermaßen handlich und konnten gut von einer erwachsenen Person (Bauherr) getragen werden. Der Hersteller bietet diverse Sets und Erweiterungen an, die den Aufbau erleichtern sollen. So kommen zum ursprünglichen Preis noch je nach Befestigungsart und Untergrund noch Kosten für Bodenanker hinzu. Darauf verzichteten wir und fuhren lieber zum Toom-Baumarkt in Bretten. Bodenanker, oder wie in unserem Fall Einschlaghülsen, sind wichtig, da Holz beim ständigen Kontakt mit nasser Erde früher oder später garantiert anfängt zu verfaulen. Auf Beton zur Arretierung wollten wir im Garten ebenfalls verzichten.
Vorbereitung des Bodens
Da wir ein Hanggrundstück in Knittlingen-Hohenklingen unser Eigen nennen mussten wir bereits bei der Modellierung des Geländes auf zukünftige Spielstätten und Klettertürme achten. Daher sorgten für bei der Verteilung der Erde darauf eine möglichst ebene Fläche als Basis für das Wickey Stelzenhaus zu sichern. Dort brachten wir vorab ca. 30 – 40 m² an Rollrasen aus, während der Rest mit normalen Rasensamen begrünt werden sollte.
Wickey Stelzenhaus: Der Aufbau
Die Anleitung war gut leserlich; es empfiehlt sich jedoch vorab diverse Bilder des aufgebauten Stelzenhauses vorab auf dem Handy abzuspeichern. Durch verschiedene Ansichten des Hauses wird schneller klar, welches Teil wohin soll. Gleich zu Beginn musste man die Punkte für die Bodenanker festlegen. Hier muss man viel messen und notgedrungen auch die eine oder andere Verankerung nachträglich noch abändern, um für ein sauberes Rechteck für die Plattform zu erhalten.
Werkzeug für den Aufbau
- Schnur, ggf. auch ein Lot
- 90°-Winkel
- Zollstock
- Wasserwaage
- Akkuschrauber
- Taschenkasten
- Schmiergel-Papier für das Geländer und die Treppe
- Vorschlaghammer bei spitzen Einschlaghülsen anstelle der Wickey Bodenanker
- Schere und eventuell Schablonen aus Pappe für die Dekoelemente
Eine Herausforderung war es noch, die schwere Hauskonstruktion auf die vorbereitete Plattform zu hieven. Da ich nicht immer erwachsene Helfer zur Hand hatte, entschied ich mich dafür, das eigentliche Häuschen direkt oben von der Plattform aus zu errichten.
Konstruktive Mängel Verbesserungen
Die generelle Verarbeitung des Klettergerüsts von Wickey war tadellos. Die Hölzer waren passend zugeschnitten und Bohrlöcher an der richtigen Stelle. So macht der Aufbau Spaß. Nach der Stellung machte mir jedoch die direkt an das Haus angedockte Schaukel zunehmend Sorgen. Schwingungen beim Schaukeln wurden durch den Balken direkt an die gesamte Konstruktion übertragen. Spätestens als zwei größere Nachbarskinder gleichzeitig schaukelten und sich die Kräfte addierten ächzte und schwanke das gesamte Stelzenhaus beträchtlich. Nach diesen Erfahrungen trennte ich die Schaukel vom Rest des Hauses ab und besorgte mir im Baumarkt weitere Holzbalken (70×70 mm), um die Schaukel einzeln stellen zu können. Zusätzliche Versteifungen sorgten für eine weitere Reduzierung der unerwünschten seitlichen Schwingungen. Auf den fiktiven Schornstein auf dem Dach haben wir verzichtet. Ebenso haben wir noch ein paar zusätzliche Verstrebungen aus Holz am Geländer angebracht, damit auch die Kleinsten sich keinen Kopf einklemmen können oder herunterfallen.
Nach ein paar Wochen zeichnete es sich schnell ab, dass das Kiefern- oder Fichtenholz mit der Zeit erheblich unter den Witterungseinflüssen von Wind, Sonne und Regen leiden würde. Das Holz trocknete zunehmend aus und verdunkelte sich. Wir entschließen uns daher dazu, das Klettergerüst mit einer grauen Lasur zu streichen. Seitdem trotzt das Stelzenhaus allen klimatischen Einflüssen und dürfte noch viele Jahre ohne sichtbare Alterung überstehen. Im Nachhinein wäre es vermutlich schlauer und schneller gewesen vor dem Aufbau bereits zum Farbpinsel oder Roller zu greifen.
Macht der Bausatz den Kindern Spaß?
Selbst jetzt nach gut 1,5 Jahren und vielen anderen Spielmöglichkeiten im Erfahrungen mit einem Fertighaus von Hanse Haus und im Garten stellt das Wickey Stelzenhaus noch ein Highlight dar, das gerne bespielt wird. Mit der Zeit und zunehmenden Größe der Kinder verändert sich natürlich auch das Spielverhalten. Wurde anfangs eher geklettert und den Eltern gewunken wird unser „Kids Club“ zunehmend in Rollenspiele als Piraten- oder Räuberhauptquartier genutzt oder für heldenhafte Bergrettungsmissionen genutzt. Selbst bei Regenwetter wird es gerne zum Kochen einer Hexensuppe genutzt. Auf Kinder, die auf Besuch sind, wirkt das Wickey Smart Bay Stelzenhaus weiterhin besondere Anziehungskraft aus. Alles in allen denken wir, dass es sich bei dieser höheren Investition um einen sehr guten Kauf handelt; wir und unsere Kinder werden noch lange Freude an ihrem Stelzenhaus-Bausatz haben!
Pflege des Holzhauses für Kinder
Dadurch, dass wir das gesamte Haus mehrmals hintereinander mit einer Lasur behandelt haben, musste nach 1,5 Jahren noch nichts ausgewechselt werden. Kein Teil war gebrochen. Alle paar Wochen empfiehlt sich natürlich eine kleine Inspektion um Risse oder spitze Teile früh zu erkennen. Vermutlich werden wir dem Stelzenhaus von Wickey in 1 – 2 Jahren einen neuen Anstrich verpassen oder andere Anpassungen an geändertes Spielverhalten vornehmen.